Dem 1. FC Erlensee ist am Dienstagabend in der Fußball-Hessenliga eine Überraschung gelungen. Eine ersatzgeschwächte Breideband-Elf erkämpfte sich bei Türk Gücü Friedberg ein 2:2-Unentschieden und vermasselte damit den zuletzt so torhungrigen Gastgebern den Sprung an die Tabellenspitze.
Nach den Ausfällen von Luca Bergmann und Vincent Köhler musste der FC Erlensee seine Abwehrkette völlig umbauen. Andre Alperstedt, Maarten Klöppel und Sven Franek verteidigten im Dreierverbund. Die Gäste waren sofort gut im Spiel. Nach einer ersten vergebenen Torchance von Nico Damm vollendete Tom Niegisch wenige Minuten später nach einem Pass in die Tiefe zum 0:1 (9.). In der 16. Minute glichen die Gastgeber im Anschluss an einen Eckball nach einem Getümmel im Strafraum durch Demyan Imek aus. Hatte Türk Gücü in den ersten 30 Minuten mehr vom Spiel, so gestaltete der FCE das Geschehen bis zur Pause offener. Schon bei einer guten Gelegenheit von Damm wäre die Gästeführung möglich gewesen. In der Nachspielzeit durfte der Außenseiter dennoch jubeln: Nach einem Foul an Tim Grünewald gab es einen Elfmeter, den David Nené gewohnt sicher zum 1:2-Halbzeitstand verwandelte.
Türk Gücü kam wütend aus der Kabine und brauchte nur neun Minuten, um durch Torjäger Noah Michel auszugleichen. Wer dachte, dass die Gastgeber das Blatt nun wenden würden, der sah sich getäuscht. Mit viel Leidenschaft bot die Breideband-Elf in einem flotten Spiel Paroli und setzte selbst immer wieder gefährliche Nadelstiche. In der Nachspielzeit rettete Tim Kuhl bei einer Chance von Michel und somit seinem Team einen besonders wertvollen, weil unerwarteten Auswärtspunkt.
„Das war eine starke Leistung. Selbst Türk Gücüs Trainer Enis Dzihic hat von einem gerechten Remis gesprochen“, lobte Erlensees Sportlicher Leiter Chris Sickmann.
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